Montag, 16. Dezember 2013

Recherche zu Geheimtinten

Nach der Con ist vor der Con, und der nächte Plot kommt bestimmt.

Und Rätsel, Karten und Geheimdokumente sind der Stoff aus dem rote Heringe und McGuffins geschnitzt sind. Hier also ein paar Rechercheergebnisse zu Geheimtinten und ähnlichen Spielereien.

Geheimtinten sind bereits seit der Antike bekannt und in Texten beschrieben bei Plinius dem Älteren 50 v. Chr.. Er verwendete Wolfsmilchgewächse die bei Erwärmen sichtbar wurden. Im 17. Jahrhunder wurde der Begriff "Sampathetische Tinte" geprägt, da damit oft Liebesbriefe verfasst wurden, deren kompromitierender Inhalt nach wenigen Stunden verschwand, und die Weste der Beteiligten automatisch wieder reinigte.

Die meisten Tinten lassen sich mit einer klassischen Schreibfeder oder Federkiel verschreiben, Alternativ können auch Holz- oder Bambus-Splinte und ntürlich Pinsel verwendet werden.

Die Tinten gliedern sich in die folgenden Kategorien

  1. Unsichtbare Tinten die mit Wärme dauerhaft sichtbar gemacht werden
    1. Wirkkomponente Säure: Greift die Oberfläche des Papiers an und setzt seine oxidierende Wirkung unter Wärme verstärkt um: Zitronensaft, Essig
      Ergebnis: dauerhaft
      (Alternativ: Rotkohlsaft färbt sich durch Säure Rot statt blau. Beim Bestreichen der Seite, erscheint die Schrift Rot auf blau.)
    2. Wirkkomponente Proteine: Denaturiert unter Wärme schneller als Papier und bräunt das Papier dauerhaft: Zwiebelsaft, Milch
      Ergebnis: dauerhaft
  2. Unsichtbare Tinten die mit speziellen chemischen Reagenzien sichtbar gemacht werden
    1. Tinte: Stärke mit Wasser erhitzen so das eine viskose Lösung entsteht.
      Reagenz: stark verdünnte Jodlösung (Tupfen oder Einsprühen).
      Ergebnis: dauerhaft
       
    2. Tinte: Obstsaft
      Reagenz: UV-Licht oder Erwärmen
  3. Prägungen/Abrieb
    1. Trocken/Trocken: Papier wird mit Bleistift auf einer nachgebenden Oberfläche beschrieben und drückt sich auf die untere Lage durch. Schraffieren macht es sichtbar.
      Ergebnis: dauerhaft
    2. Nass/Trocken: Papier wird auf nachgebender Oberfläche beschrieben und drückt die Fasern auf der unterliegenden nassen Schicht zusammen. Sichtbarmachen durch anfeuchten oder gegen das Licht halten (Wasserzeichen)
      Ergebnis: temporär
    3. Trocken/Wachs: Die obere Lage wird mit Kerzenwachs berieben und die gewachste Seite der unteren Seite zugewendet. Beim Beschreiben mit Bleistift, drückt sich wie bei Kohlepapier das Wachs entlang der Schriftlinien auf die untere Seite ab. Durch Bestreuen mit Kohlepulver oder anderem farbigen Pulver das am Wachs haftet wird es sichtbar gemacht
      Ergebnis: dauerhaft
to be continued...



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