Samstag, 14. Dezember 2013

Papier altern - digital vs. analog?



Zum Thema "Papier ambientegerecht altern" gibt es diverse analoge Anleitungen, dies mit Tee oder Kaffee zu tun z.B. hier:
  • http://www.larpwiki.de/LarpPapier
  • http://de.wikihow.com/Papier-alt-wirken-lassen
  • http://buecher-schoeneneuewelt.blogspot.de/2012/07/anleitung-papier-altern-lassen.html
Dabei hat man ein zwangsläufiges Henne-Ei-Problem - altert man zuerst ist das Papier hinterher nicht mehr in dem Zustand das es unfallfrei und sauber in den Drucker gezogen wird. Hat man einen Tintenstrahldrucker und drueckt zuerst, dann lässt so ein Teebad vom gedruckten quasi nichts über.



Was einen zum digitalen Altern zurückbringt. Dazu habe ich hier eine sehr hübsche Anleitung gefunden:
http://rollenspiel-wohnzimmer.blogspot.de/2011/07/altes-papier-selber-machen-mit-gimp.html

Das Ergebnis ist ein sehr schönes Bild eines gealterten Pergaments, beim Ausdruck ist das Ergebnis allerdings auf weißem Papier einseitig sehr schön und Tinteverbrauchend, die Rückseite bleibt weiss.

Ich habe hier eine leichte Abwandlung vorgenommen um auf einem Strukturpapier ein optimal gealtertes Ergebnis zu generieren. Als Basis verwende ich 120g Elefantenhaut, das bereits beidseitig eine sehr schöne Struktur aufweist.

Dann habe ich mir Gimp, ein Opensource Bildbearbeitungsprogramm besorgt:

Als erstes beschafft man sich sogenannte Brushes, vorgefertigte Grafik Elemente, hier habe ich nach dem Schlüsselwort "Stains", Flecken gesucht. Es gibt auch sehr dekorative Blutflecke.
Die Gimp Brush Dateien müssen in das richtige Verzeichnis kopiert werden, das liegt im userprofil und heisst bei mir (Windows 8.1) C:\Users\<username>\.gimp-2.8\brushes. Anschliessend sind diese in Gimp verfügbar.

Anschliessend lädt man seine Zeichnung, Karte, Geschreibsel und legt eine weitere Ebene darunter, der Modus dieser Ebene sollte "überlagern" sein.
Nun wählt man eine hübschen Sepiafarbenen Ton aus und tupft mit dem Pinseltool Spuren auf das Papier mit etwa 50% Deckkraft. Ich habe dabei besonders den Rand überlagert. Nach dem Bedrucken des Papiers mit Fotodrueck bis zum Rand muss man nur noch den Rand ein wenig abkniebeln, einreissen ggf. etwas abflammen.

Hier ist die Fleckenebene alleine zum Altern eines Bogens. Für das Altern eines Buches brauchte ich dann mehre Unterschiedliche Verfleckungen:




Nachdem ich die Elefantenhaut mit Karte und digitalen Flecken beidseitig bedruckt habe, habe ich doch noch zu einer analogen Technik aus dem Scrapbooking gegriffen: "Paper Edge Distressing".

Dafür gibt es Werkzeuge wie z.B. hier, die allerdings mit 6-12€ durchaus in die Kategorie Groschegrab zählen, wie alle diese kommerzialisierten Hobby Werkzeuge.

Das Gerät hat eine Klinge senkrecht zur Papierkante in einem Führungswinkel angebrachtden man am Papierrand endlang reiben soll.

Also habe ich eine Haushaltsschäre leicht geöffent gegriffen und den Papierrand durch den Schneidenwinkel gezogen, an einigen Stellen hin und her reibend. So ist das Ergebnis:






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen